Die Preisträger:innen seit 1993
Am Abschlusstag des Lyrikertreffens 1993 wurde der Preis der Stadt Münster für Internationale Poesie erstmals an den italienischen Lyriker Andrea Zanzotto und seine Übersetzer Donatella Capaldi, Ludwig Paulmichl und Peter Waterhouse vergeben. Die folgenden Preisträger waren Inger Christensen / Hanns Grössel (1995), Zbigniew Herbert / Klaus Staemmler (1997), Gellu Naum / Oskar Pastior (1999), Hugo Claus / Maria Csollány und Waltraud Hüsmert (2001), Miodrag Pavlović / Peter Urban (2003), Daniel Bănulescu / Ernest Wichner (2005), Tomaž Šalamun / Fabjan Hafner (2007), Caius Dobrescu / Gerhardt Csejka (2009), Ben Lerner / Steffen Popp (2011), Derek Walcott / Werner von Koppenfels (2013), Charles Bernstein / VERSATORIUM und Tobias Amslinger, Norbert Lange, Léonce W. Lupette, Mathias Traxler (2015), Jon Fosse / Hinrich Schmidt-Henkel (2017), Eugene Ostashevsky / Monika Rinck und Uljana Wolf (2019), Eugeniusz Tkaczyszyn-Dycki / Uljana Wolf / Michael Zgodzay (2021) sowie Diane Seuss / Franz Hofner (2024).
Aus Anlass des Stadtjubiläums 1993 hat der Rat der Stadt Münster den „Preis für Europäische Poesie“ gestiftet.
Ausgezeichnet werden damit ein international rezipierter Lyrikband und dessen eigenständige Übersetzung. Entweder der Gedichtband oder die Übersetzung sollen deutschsprachig sein. Dotiert ist der Preis mit 15.500 Euro, die jeweils zu gleichen Teilen an den Autor und den Übersetzer gehen.
Anlässlich seiner elften Verleihung wurde der „Einzugsbereich“ des Preises über die Grenzen Europas hinaus erweitert. Unter dem neuen Titel „Preis der Stadt Münster für Internationale Poesie“ kann er auf die politische Globalisierung eine weltliterarische Antwort geben.
Der Poesiepreis möchte:
auf einer breiten Ebene das Bewusstsein für die Öffnung in Europa verstärken;
auch die oft wenig beachteten guten Übersetzungen ins Bewusstsein der literarischen Öffentlichkeit heben und die Literatur in ihrer Brückenfunktion für das Verständnis fremdsprachiger Nationen (in Europa) zeigen;
die Verlage dazu animieren, auch wichtige zeitgenössische fremdsprachige Lyrik in guten Übersetzungen zugänglich zu machen.